Du möchtest eine sinnvolle Arbeit, suchst Stabilität und gleichzeitig die Möglichkeit, etwas zu bewirken? Dann stellt sich früher oder später die Frage: Soll ich beim Kanton, in einer Gemeinde oder doch lieber bei einer NGO arbeiten? Die Unterschiede sind grösser, als man denkt – und genau deshalb lohnt sich ein genauer Blick. Dieser Blogartikel hilft dir, herauszufinden, welche Art von Arbeitgeber*in am besten zu dir passt – mit konkreten Beispielen, Einblicken in typische Jobs im öffentlichen Dienst und dem NGO-Bereich sowie einem Selbsttest.
Wenn du an Jobs beim Kanton denkst, kommen dir vielleicht Gerichte, Steuerämter oder die Bildungsdirektion in den Sinn – und das ist auch korrekt. Die kantonale Verwaltung ist eine der grössten Arbeitgeberinnen in jedem Schweizer Kanton.
Typische Berufsfelder:
Vorteile:
Für wen ist der Kanton passend?
Du arbeitest gern in strukturierten Prozessen, wünschst dir Verlässlichkeit und möchtest Verantwortung für ganze Gesellschaftsbereiche übernehmen? Dann könnte der Kanton dein Ort sein.
Gemeinden sind Arbeitgeberinnen mit grosser Nähe zur Bevölkerung. Sie betreiben Schulen, Einwohner*innendienste, Bauämter, Sozialberatungen, Werkhöfe und vieles mehr. Besonders kleinere Gemeinden bieten ein sehr vielfältiges Jobprofil – mit grosser Eigenverantwortung.
Typische Berufsfelder:
Vorteile:
Für wen ist die Gemeinde passend?
Wenn du gerne direkt mit Menschen arbeitest, pragmatische Lösungen findest und dich für das funktionierende Zusammenleben engagieren willst, findest du in der Gemeindeverwaltung ein ideales Umfeld.
Nichtregierungsorganisationen (NGOs) sind meist gemeinnützige Organisationen, die sich für soziale, ökologische oder gesellschaftliche Anliegen einsetzen – national wie international. Hier steht der Impact im Zentrum.
Typische Berufsfelder:
Vorteile:
Für wen ist die NGO passend?
Du brennst für ein Thema wie Nachhaltigkeit, Menschenrechte oder Armutsbekämpfung? Du wünschst dir ein dynamisches Umfeld mit viel Eigeninitiative? Dann ist eine NGO der richtige Ort für deinen beruflichen Beitrag zur Gesellschaft.
Wenn du herausfinden willst, wo du am besten hinpasst, lohnt sich ein kurzer Selbstcheck:
Frage |
Kanton |
Gemeinde |
NGO |
Wie wichtig ist dir Stabilität? |
Sehr |
Mittel bis hoch |
Oft niedriger |
Magst du klare Strukturen? |
Ja |
Teils, oft pragmatisch |
Eher dynamisch |
Willst du gestalterisch arbeiten? |
In klaren Rahmen |
Ja, besonders in kleineren Teams |
Ja, mit Eigenverantwortung |
Ist dir der direkte Kontakt zu Bürger*innen wichtig? |
Selten |
Sehr |
Teils |
Ist gesellschaftlicher oder globaler Impact deine Motivation? |
Teils |
Lokal stark spürbar |
Sehr stark |
Tipp: Erstelle eine eigene Gewichtung deiner Werte - z. B. Sicherheit, Gestaltungsspielraum, Sinn, Flexibilität – und vergleiche sie mit den drei Bereichen.
Die Wahl deines/deiner Arbeitgebers/Arbeitgeberin beeinflusst nicht nur deine tägliche Arbeit, sondern auch deine langfristige berufliche Entwicklung. Je nachdem, ob du beim Kanton, in einer Gemeinde oder bei einer NGO arbeitest, unterscheiden sich die Möglichkeiten zur Weiterbildung und zum Karriereaufstieg teils deutlich.
In der kantonalen Verwaltung gibt es häufig klar definierte Laufbahnmodelle. Viele Kantone bieten eigene Weiterbildungskataloge oder finanzielle Unterstützung für externe Ausbildungen an. Insbesondere in den Bereichen Recht, Bildung, IT und Verwaltung werden Weiterbildungen systematisch gefördert – oft auch mit dem Ziel, Führungsfunktionen zu übernehmen.
Typisch beim Kanton:
In Gemeinden – besonders in kleineren – ist weniger die klassische Hierarchiestufe entscheidend, sondern die Vielseitigkeit und Eigeninitiative. Wer Verantwortung übernimmt, Prozesse gestaltet und sich in unterschiedliche Bereiche einarbeitet, hat gute Chancen, rasch weiterzukommen oder zusätzliche Aufgaben zu übernehmen. Weiterbildung ist oft individuell verhandelbar, z.B. in KV-Berufen, Schulverwaltungen oder sozialen Diensten.
Typisch in Gemeinden:
Bei NGOs ist die klassische Karriereleiter oft flacher, dafür entstehen Karrierechancen durch Projekterfahrung, Spezialisierung und Netzwerkpflege. Wer bereit ist, Verantwortung zu übernehmen - z. B. in der Projektleitung, Kommunikation oder Mittelbeschaffung – kann sich in kurzer Zeit stark weiterentwickeln. Viele NGOs fördern gezielt Weiterbildungen, die zur Mission passen, etwa in den Bereichen Fundraising, Nachhaltigkeit oder sozialer Arbeit.
Typisch bei NGOs:
Bereich |
Weiterbildung |
Karrierechancen |
Kanton |
Gut strukturiert, häufig finanziert |
Klar definierte Pfade, gute Sicherheit |
Gemeinde |
Praxisnah, oft individuell verhandelbar |
Schnell Verantwortung, flache Strukturen |
NGO |
Themengetrieben, flexibel, projektbezogen |
Entwicklung durch Engagement und Rollenvielfalt |
Wenn du langfristig wachsen willst, lohnt sich also der Blick über den Tellerrand: Nicht nur Titel, sondern Inhalte und Werte entscheiden darüber, wo du dich entfalten kannst.
Ganz gleich, ob du dich für eine Stelle beim Kanton, in einer Gemeinde oder bei einer NGO interessierst – du brauchst:
Empfehlungen für Führungskräfte:
Die drei sind keine Gegensätze, sondern drei unterschiedliche Wege, auf denen du etwas bewegen kannst. Der Unterschied liegt in der Organisationsform, Kultur und Nähe zur Zielgruppe.
Hör auf dein Bauchgefühl – und informiere dich gut. Denn egal wo: Deine Arbeit kann einen Unterschied machen.
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