Die Zukunft unserer Gemeinden liegt in ihren Händen. Sie spielen eine zentrale Rolle, wenn es um Planung, Genehmigung und Umsetzung von Bauprojekten geht. Die Rede ist von Bauverwalter*innen, dem „Job of the Month“ (JOTM) im November. Wir zeigen euch, was genau hinter diesem spannenden Beruf steckt, wie du Bauverwalter*in wirst und was die Gehaltsaussichten sind.
Bauverwalter*innen führen die Bauverwaltung einer Gemeinde. Sie übernehmen eine Vielzahl von verantwortungsvollen Aufgaben, die für die reibungslose und rechtssichere Umsetzung von Bauprojekten entscheidend sind. Zu ihren Kernaufgaben gehört die Begutachtung und Bewertung von Bauanträgen, bei der sie sicherstellen, dass die Projekte den rechtlichen Vorgaben entsprechen und mit der Gemeindeplanung im Einklang stehen.
Darüber hinaus verhandeln sie regelmässig mit Bauherr*innen und Architekt*innen, um sowohl die Interessen der Bauherrschaften als auch die der Gemeinde zu berücksichtigen. Diese Verhandlungen erfordern Fingerspitzengefühl und Expertise, um Lösungen zu finden, die für alle Seiten tragfähig sind.
Ein weiterer zentraler Aspekt ihrer Arbeit ist die Überwachung der Einhaltung von Bauvorschriften, wie beispielsweise die Kontrolle von Grenzabständen oder anderen baurechtlichen Bestimmungen. Dies ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass Bauprojekte nicht nur auf dem Papier den Vorschriften entsprechen, sondern auch in der Praxis korrekt umgesetzt werden.
Zudem gehört es zu ihren Aufgaben, Anträge für den Gemeinderat vorzubereiten. Diese Anträge können beispielsweise Sondergenehmigungen betreffen, wie Ausnahmen vom Raumplanungsgesetz, oder auch ganz praktische Dinge wie die Anschaffung neuer Geräte für den Strassenunterhalt, etwa einer modernen Strassenwischmaschine. Durch ihre fundierte Vorbereitung stellen Bauverwalter*innen sicher, dass der Gemeinderat gut informiert und rechtlich abgesichert Entscheidungen treffen kann.
Bauverwalter*innen können sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau tätig sein, wobei sich die Aufgabenbereiche in diesen beiden Abteilungen deutlich unterscheiden. Sie konzentrieren sich auf Gebäude und bauliche Anlagen oberhalb der Erde. Dazu gehören Wohn- und Geschäftshäuser, öffentliche Gebäude wie Schulen oder Verwaltungsgebäude, aber auch Sanierungs- und Renovierungsprojekte. Ihr Fokus liegt auf der Genehmigung und Überwachung von Bauprojekten, die das Gemeindebild prägen, und sie sind eng in den Planungsprozess neuer Gebäude involviert.
Im Tiefbau beschäftigen sich Bauverwalter*innen hingegen mit Projekten, die den Bereich unterhalb der Erdoberfläche betreffen. Dies umfasst die Planung und Umsetzung von Infrastrukturprojekten wie Strassen, Brücken, Kanalisationen und anderen Versorgungsnetzen. Sie überwachen, dass die Bauprojekte funktional und sicher sind und langfristig der Gemeinde dienen.
Während der Hochbau stark gestalterische Elemente enthält, ist der Tiefbau technisch und infrastrukturell orientiert. Beide Bereiche sind jedoch essenziell für das Funktionieren und das Wachstum einer Gemeinde und müssen eng zusammenarbeiten, um eine nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung zu gewährleisten.
Der Beruf von Bauverwalter*innen ist eine spezialisierte Position, die nicht durch eine Grundausbildung, sondern durch gezielte Weiterbildung erreicht wird. Die entsprechenden Lehrgänge sind kantonal geregelt, weshalb die Voraussetzungen je nach Region unterschiedlich ausfallen. In einigen Fällen, wie etwa bei einem DAS-Lehrgang (Diploma of Advanced Studies), wird ein Tertiärabschluss vorausgesetzt. Andere Bildungsinstitutionen hingegen setzen auf umfangreiche Berufserfahrung in der öffentlichen Verwaltung, um die notwendige Fachkompetenz zu gewährleisten.
Bauverwalter*innen benötigen eine breite Palette an Kompetenzen. Verhandlungsgeschick ist unerlässlich, um die unterschiedlichen Interessen von Bauherrschaften, Architekt*innen und der Gemeinde erfolgreich miteinander zu vereinbaren. Zudem müssen sie über fundiertes bautechnisches Wissen verfügen, um Bauprojekte sachgerecht zu beurteilen und sicherzustellen, dass sie den baurechtlichen Anforderungen entsprechen. Die Fähigkeit, Projekte von der Planung bis zur Umsetzung zu steuern und zu überprüfen, ist ebenso wichtig, da Bauverwalter*innen die Koordination und Kontrolle der Bauvorhaben verantworten. Dabei kommt auch ihr Organisationstalent und ihr Gespür für effiziente Planung zum Tragen, um den reibungslosen Ablauf komplexer Bauprojekte sicherzustellen.
In der Schweiz variieren die Löhne für Gemeindeangestellte je nach Kanton und Lohnklasse. Die Lohntabellen zeigen eine breite Spanne, die sich je nach Position und Verantwortungsbereich unterscheidet. Darüber hinaus sind die Erfahrung und die Ausbildung ebenfalls entscheidende Faktoren bei der Einstufung der Lohnklasse.
Die Arbeit von Bauverwalter*innen ist von grosser gesellschaftlicher Bedeutung, da sie massgeblich zur Gestaltung unserer Gemeinden beitragen. Durch ihre Expertise in der Bauplanung und ihre Verantwortung für die Einhaltung von Bauvorschriften schaffen sie eine Balance zwischen öffentlichem Interesse und individuellen Bauvorhaben. Nachhaltigkeit spielt eine zentrale Rolle in ihrem Beruf. Sie sorgen dafür, dass Bauprojekte umweltfreundlich und zukunftssicher geplant werden, indem sie nachhaltige Materialien fördern und die Einhaltung von Energieeffizienzstandards überwachen. Sie arbeiten eng mit Architekt*innen und Planer*innen zusammen, um nachhaltige Lösungen für urbane Räume zu entwickeln, die sowohl ökologischen als auch sozialen Anforderungen gerecht werden. So tragen Bauverwalter*innen aktiv zur Reduzierung des ökologischen Fussabdrucks und zur Schaffung lebenswerter Gemeinden bei.
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