Die Evolution der Bewerbungen: Wie sich Bewerbungsprozesse in der Zukunft verändern könnten

Die erste Berührung mit dem Bewerbungsprozess erleben die meisten Menschen zwischen 14 und 20 Jahren. Während Stelleninserate hauptsächlich in Zeitungen veröffentlicht und Bewerbungen per Post eingereicht wurden, finden sich heutzutage zahlreiche Jobanzeigen im Internet, und Bewerbungsunterlagen werden per E-Mail oder über Bewerbungstools übermittelt. Doch, egal ob postalisch oder webbasiert, die Grundelemente der Bewerbung – der Lebenslauf und das Motivationsschreiben – sind im Wesentlichen dieselben geblieben. Diese beiden Dokumente haben sich im Laufe des 20. Jahrhunderts als Standard etabliert. Aber wie gestaltet sich die Zukunft des Bewerbungsprozesses, insbesondere vor dem Hintergrund der Digitalisierung und des Fachkräftemangels? In diesem Blogbeitrag versuchen wir die Evolution der Bewerbungen durch einige Prognosen darzustellen und zeigen euch wie sich Bewerbungsprozesse in der Zukunft verändern könnten. 

Wie bewirbt man sich heute?

Die zuvor genannten Bewerbungsunterlagen haben sich im Laufe der Jahre natürlich weiterentwickelt. Wo früher ein neutraler Lebenslauf mit einem professionellen Bewerbungsfoto als Standard galt, präsentieren sich heute viele Bewerber*innen mit farbenfrohen und auffälligen Lebensläufen – manche sogar ohne Foto, weil es von einigen Organisationen nicht gewünscht wird. Mit dem fortschreitenden Einzug der Digitalisierung hat sich auch das Bewerbungsgespräch verändert; viele Erstgespräche finden heute online statt. Diese Entwicklungen werden nicht zuletzt durch den Eintritt der Generation Z in die Arbeitswelt vorangetrieben.

Im November 2022 wurde ChatGPT veröffentlicht, und mit der zunehmenden Verbreitung von KI-Technologien hat sich auch in der Bewerbungswelt einiges getan. Motivationsschreiben können dank solcher Programme nun in wenigen Sekunden verfasst werden. Während dies Bewerber*innen einerseits die aufwändige Arbeit erleichtert, verliert das Bewerbungsschreiben andererseits an Qualität und Bedeutung, da oft die persönliche Essenz in solchen Schreiben fehlt. In den letzten Jahren werden zudem vermehrt Stimmen laut, die die Abschaffung von Bewerbungsschreiben fordern. Neben Diskriminierungspotenzial und subjektiven Interpretationen wird auch darüber gestritten, ob diese Form der Bewerbung im Zeitalter von YouTube und TikTok noch zeitgemäss ist.

Wie sieht der Bewerbungsprozess der Zukunft aus?

Wie so oft, wenn es um Aussagen zur Zukunft geht, gibt es natürlich eine Reihe von Möglichkeiten sowie Meinungen. Ein Trend ist jedoch klar zu erkennen: Bewerbungen werden einfacher und schneller. Aufgrund des Fachkräftemangels sehen sich Unternehmen gezwungen, die Bewerbungshürde so niedrig wie möglich zu gestalten. Gewisse Unternehmen verzichten deswegen bereits schon auf das Bewerbungsschreiben via Mail und ermöglichen es Interessierten sich via Whatsapp, Sprachnotiz oder einem Kurzvideo zu bewerben. Damit möchten sie sicherstellen, dass auch junge Talente der Generation Z sich bei ihnen bewerben.

Andere wiederum plädieren darauf, dass Online-Profile zum Standard für Bewerbungsprozesse werden – sei es auf Karrierenetzwerken wie LinkedIn oder auf Jobportalen. Mit solchen Profilen können Algorithmen für Bewerber*innen entwickelt werden, die automatisch und auf personalisierte Weise passende Jobangebote vorschlagen. Dies würde den Bewerbungsprozess für sie effizienter gestalten, indem sie nur auf relevante Positionen aufmerksam gemacht werden. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz und Big Data könnte dazu dienen, das Matching zwischen den individuellen Profilen und den Anforderungen der ausgeschriebenen Stellen zu verbessern. Das bedeutet, dass Algorithmen durch umfassende Datenanalysen genauere und relevantere Jobvorschläge generieren können.

Dieser Zukunftstrend hätte aber auch zur Folge, dass Unternehmen eine weitaus aktivere Rolle bei der Besetzung von Stellen spielen als bisher. Sie würden nicht mehr nur Stelleninserate ausschreiben und eine Wahl aus dem Bewerber*innenpool treffen, sondern dies würde einen Paradigmenwechsel im Rekrutierungsprozess bedeuten.

Daraufhin haben wir unsere LinkedIn-Community nach ihrer Einschätzung gefragt. Immerhin noch 14% sind der Meinung, dass das Bewerbungsschreiben nach wie vor unverzichtbar ist. An die Bewerbungen via Whatsapp und Co. glauben nur 6%, während 18% überzeugt sind, dass das Matchmaking via KI der Zukunft entspricht. Die meisten Personen sind sich jedoch sicher, dass Online-Profile und Karrierenetztwerke wie LinkedIn der Standard werden. 

In dieser Ära des Wandels ist Anpassungsfähigkeit entscheidend. Die Bewerbung von morgen wird sich weiterentwickeln, und die Bereitschaft zur Anpassung an innovative Technologien wird erfolgskritisch sein. Die Evolution der Bewerbungen ist in ständiger Bewegung und wir dürfen gespannt sein, wie die nächste Phase aussehen wird.


Quellen:
Stepstone - So werden wir uns in Zukunft bewerben


Blog PJ Guide

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