Wer bereits schon mal Stellensuchende*r war, weiss wie aufwendig ein Bewerbungsverlauf sein kann. Im folgenden Blogbeitrag findest du die verschiedenen Etappen des Bewerbungsprozesses mit all unseren Tipps und Einschätzungen - vom Sammeln aller Unterlagen bis hin zum Abschicken deiner Bewerbung - hier die 5 wichtigsten Schritte zur erfolgreichen Bewerbung.
Ganz am Anfang steht natürlich das Zusammenstellen der benötigten Dokumente. Dafür sollten alle vorhandenen Arbeitszeugnisse und wichtigen Diplome in ein Dokument konfiguriert werden. Wenn du während deiner Jobsuche bereits angestellt bist, frage dein*e Vorgesetze*r nach einem Zwischenzeugnis – die aktuellste Arbeitsstelle ist für zukünftige Arbeitgebende immer die wichtigste.
Ein Rekrutierungsprozess ist zeitintensiv für Organisationen. Darum ist es wichtig, dass die zuständigen Personen in einem Lebenslauf einen gesamthaften Überblick über deine bisherigen Arbeitsstationen, Ausbildung und sonstigen Kompetenzen erhalten. Dein Lebenslauf sollte übersichtlich und vollständig sein – Lücken sollen erklärt werden können. Wenn du also ein Jahr Pause eingelegt hast um auf Weltreise zu gehen, erwähne es, damit bei den Verantwortlichen keine Fragezeichen offen bleiben.
In der Schweiz gehört zu einem vollständigen CV auch ein Bewerbungsfoto. Dieses obligatorische Foto steht immer wieder in Kritik. Gewisse Personen finden es überholt, während andere es wiederum als einen wichtigen Bestandteil einer guten Bewerbung sehen. Unsere Nachbarsländer Deutschland und Österreich dürfen beim Rekrutierungsprozess kein Foto mehr verlangen. Auch in der UK sowie der USA ist das Einreichen eines Bewerbungsfoto eher unüblich. Es ist auch in der Schweiz keine Pflicht – gewisse grosse Unternehmen verzichten beispielsweise klar auf ein Bild. Sie möchten damit möglicher Diskriminierung aus dem Weg gehen. Selbst wenn man garantieren könnte, dass nicht aufgrund von Geschlecht oder Hautfarbe Bewerbungen besser bzw. schlechter eingestuft werden, kann mit einem Bewerbungsfoto immer noch sehr viel Schaden angerichtet werden, da jede*r andere Vorstellungen von Aktualität, Seriosität und Styling hat. Gewisse Bewerbende finden ein Selfie aus dem Urlaub passend, während andere extra ein professionelles Shooting im Business-Look bevorzugen. Sympathie basierend auf ästhetischen Merkmalen ist eine sehr subjektive Sache – und manchmal einfach so verinnerlicht, dass es schwierig ist, diesen ersten Eindruck beim Einschätzen einer bewerbenden Person abzulegen.
Unser Tipp: Versuche ein Foto auszusuchen, welches dich als Person repräsentiert und trotzdem den benötigten Grad an Professionalität aufweist für die Organisationen, bei denen du dich bewerben willst. Und vielleicht zieht die Schweiz ja bald mit den obengenannten Länder mit und das Bewerbungsfoto ist bald Vergangenheit.
Jetzt hast du alles zusammen und bist bereit um Stellen zu suchen. Da hat jede*r eigene Tipps und Tricks, um den Überblick zu behalten. Zum einen gibt es natürlich das Durchforsten diverser Jobplattformen. Zum Beispiel gibt es Generalisten-Plattformen, wo alle Organisationen ausschreiben dürfen. Hier findet man sämtliche Firmen aus Branchen wie Banken, Chemie, Handel oder Nahrung, die ihre Vakanzen inserieren. Dann gibt es spezialisierte Stellenbörsen, die sich auf einen Bereich fokussieren – beispielsweise auf das Gesundheitswesen oder Non-Profit Organisationen.
Neben dem selbstständigen Durchsuchen von Stellenplattformen, bieten diese oftmals auch das Anlegen von Jobmails an. Da hat man die Möglichkeit verschiedenste Parameter der persönlichen Suche zu definieren und aufgrund von diesen Angaben werden automatisch die neusten Jobs per Mail zugeschickt. Dies ist eine gute Möglichkeit bei den vielen Ausschreibungen den Überblick zu behalten.
Es gibt aber auch Kandidat*innen, die genau wissen, welche Organisationen für sie in Frage kommen und checken deren Webseite tagtäglich für neue Ausschreibungen. Natürlich gibt es heutzutage auch spezialisierte Social-Media-Plattformen, die für die Jobsuche ideal geeignet sind.
Unser Tipp: Egal welche Herangehensweise du für dich wählst – eines ist klar, die Jobsuche kann je nach dem sehr lange und zeitraubend sein. Zwischenzeitliche Frustration gehört dazu, darf aber nicht dazu führen, dass man während der Suche aufgibt.
Nun kommt wohl der zeitintensivste Teil des Bewerbungsprozesses: das Bewerbungs-/Motivationsschreiben. Es gibt natürlich verschiedenste Wege an ein solches Schreiben heranzugehen. Unser Tipp: Verzichte auf ein universales Schreiben. Natürlich ist es einfacher sowie weniger aufwändig ein universales Dokument zu erstellen, aber ein individuelles Schreiben, wo du vielleicht auf Punkte aus der Stellenbeschreibung eingehst, deine spezifischen Erfahrungen für diese Stelle beleuchten kannst oder deine persönliche, ehrliche Motivation aufschreiben kannst, überzeugt Arbeitgebende vielfach mehr als irgendwelche Floskeln und Standartsätze. Arbeitgebende durchschauen meistens sofort, ob es sich bei einem Schreiben um Worthülsen oder echtes Interesse handelt.
Doch die Demotivation für das Bewerbungsschreiben liegt nicht nur auf der Seite der Bewerbenden. Es gibt auch Unternehmen die gänzlich darauf verzichten, um die Bewerbungshürden so tief wie möglich zu gestalten – dies ist aber noch nicht bei der Mehrheit von Arbeitgebenden der Fall. Um diesem Schreiben noch etwas Positives abgewinnen zu können: Sehe es als Chance, dich von anderen Bewerbenden abzuheben. Überlege dir genau wieso du, für diesen Job in genau dieser Organisation geeignet bist. Im Bewerbungsschreiben geht es nicht darum deinen ganzen Lebenslauf oder die letzte Stationen wörtlich wiederzugeben – reduziere dich hier auf die Kernaussagen und versuche diese Aspekte schlüssig darzulegen.
Erstelle dir eine Übersicht von allen eingereichten Bewerbungen. So behältst du den Überblick über laufende Bewerbungsprozesse, weisst wenn du nachfragen kannst oder ein Interview aussteht. Und noch ein letzter Tipp: Drucke dir die Stelleninserate aus oder mach Bildschirmfotos – so kannst du vor etwaigen Vorstellungsgesprächen den Beschrieb nochmals durchlesen und auf gewisse Punkte Bezug nehmen.
Der Bewerbungsprozess ist langwierig, anstrengend und demotivierend – je nach Erfolgsquote. Wer gerade in diesem Prozess drinsteckt, darf nicht vergessen: der nächste Job wird kommen! Darüber hinaus ist es immer hilfreich, sich daran zu erinnern, dass Arbeitgebende sich ebenfalls bei Arbeitnehmenden bewerben müssen und es definitiv keine Einbahnstrasse ist.
Um dir deine Jobsuche grundsätzlich zu erleichtern, empfehlen wir dir ein Jobmail bei uns anzulegen! Einfach in der Suchbox die gewünschten Kategorien anwählen, deine Mailadresse angeben und schon erhältst du, die neusten Jobangebote von sinnstiftenden Organisationen direkt in deine Mailbox.
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