Medizinische*r Praxisassistent*in - Job of the Month (JOTM)

Sie empfangen dich in der Arztpraxis, vereinbaren mit dir Termine oder nehmen dir Blut ab – medizinische Praxisassistent*innen. In unserem sechsten „Job of the Month (JOTM)“ dreht sich alles um die Berufsgruppe MPA. Von der Ausbildung über den Arbeitsalltag bis hin zu den Lohnvorstellungen beleuchten wir die diversen Facetten dieses Berufes.

Wie werde ich medizinische*r Praxisassistent*in?

Die Ausbildung zum/zur MPA EFZ gehört zum Bildungstyp „Grundbildung“ und dauert drei Jahre -  daher wird der obligatorische Schulabschluss erwartet. Darüber hinaus sind gute Leistungen in den naturwissenschaftlichen Fächern Biologie, Chemie und Physik gern gesehen. Gewisse Betriebe verlangen sogar eine Aufnahmeprüfung.

Neben den Methodenkompetenzen gibt es noch weitere Anforderungen, die erfüllt werden sollen. Verschwiegenheit gehört zu einem der wichtigsten Punkte, da die ärztliche Schweigepflicht stets gewährleistet werden muss. Zusätzlich sind hohe Kontaktfreude, besonderes Einfühlungsvermögen und grosses Verantwortungs- sowie Dienstleistungsbewusstsein wichtige Eigenschaften. In diesem Bereich der Medizin wird selbstverständlich auch ein starkes Hygienebewusstsein verlangt. Des Weiteren sollten MPAs keine Überempfindlichkeit gegenüber chemischen Lösungen oder Arzneimitteln aufweisen.

MPAs arbeiten in Ambulatorien, Krankenhäusern und Gemeinschafts- sowie Arztpraxen. Je nach Spezialisierung von der Institution erhalten MPAs in gewisse Teilbereiche der Medizin einen vertieften Einblick.

Der Lerngegenstand der Ausbildung umfasst das Ausführen von therapeutischen Massnahmen, Durchführen von Laboruntersuchungen und Beurteilen der Laborparameter, Durchführen von bildgebender Diagnostik und Beurteilen der Bildqualität, Organisieren und Administrieren der medizinischen Praxis sowie dem Assistieren in der Sprechstunde und zu guter Letzt das Durchführen von diagnostischen Massnahmen.

Arbeitsalltag als MPA – wie sieht dieser aus?

Der Berufsalltag von medizinischen Praxisassistent*innen besteht aus drei Teilbereichen: Empfang und Beratung, Administration sowie Labor und Radiologie. Empfang und Beratung besteht zum einen aus Terminvereinbarungen, Anfragen bearbeiten, Patient*innen empfangen, beraten und informieren. Zum anderen assistieren sie auch bei bestimmten Behandlungen oder kleineren chirurgischen Eingriffen. Der administrative Teil des Jobs beinhaltet Rezepte vorbereiten, buchhalterische Erledigungen sowie die Datenbank der Patient*innen fortlaufend aktualisieren. Im Sektor Labor und Radiologie führen medizinische Praxisassistent*innen Bluttests durch, übernehmen Röntgenaufnahmen und machen klinisch-chemische Analysen, beispielsweise zur Ermittlung von Cholesterin oder dem Blutzuckerspiegel. Dazu gehört selbstverständlich auch das Sterilisieren der verwendeten Utensilien und die Sicherstellung der benötigten Geräte.

Wie viel verdiene ich als medizinische*r Praxisassistent*in?

Im Gesundheitswesen ist eine faire Entlohnung von hoher Bedeutsamkeit aufgrund ihrer hohen Belastung im Alltag. Der durchschnittliche Jahresbruttolohn beträgt ca. 61‘200.-, auch hier lassen sich natürlich schweizweit Unterschiede feststellen. An der Spitze mit einem Bruttolohn von 72‘000.- findet man Basel-Stadt. Eine Weiterbildung und die Berufserfahrung steigern dabei die Chancen für eine höhere Entlohnung.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Wer nach seiner Erstausbildung sowie der ersten Berufserfahrung weiterhin den Wissensdurst packt, hat beispielsweise die Möglichkeit eine Berufsprüfung als medizinische*r Praxiskoordinator*in zu absolvieren. Dabei gibt es zwei Vertiefungen, zum einen die klinische und zum anderen die praxisleitende Richtung. Medizinische Praxiskoordinator*innen mit klinischer Richtung betreuen unter der Verantwortung von Ärzt*innen, Patient*innen mit chronischen Erkrankungen. Dazu gehört das Erfassen des aktuellen Gesundheitszustandes und seinen weiteren Verlauf, das Fördern der eigenen Kompetenzen des/der Patient*in sowie das Fördern der Pflegekompetenzen des unmittelbaren Umfelds. Medizinische Praxiskoordinator*innen mit praxisleitender Richtung verbinden ihre klinisch-medizinische Erfahrung mit ihrem Geschäftsführungs-Wissen. Sie arbeiten in einer Kaderfunktion und übernehmen die Führung in diversen Teilbereichen, wie z.B. dem Personalwesen, dem Praxismarketing und dem Einkommensmanagement. Je nach Institution sind sie auch mehr im Case Management anzutreffen. Wer eine höhere Fachschule oder Fachhochschule besuchen möchte, hat die Möglichkeit Pflegefachperson HF zu werden oder einen Bachelor of Science (FH) in Pflege zu erlangen.

Du bist auf der Suche nach einem Jobs als medizinische*r Praxisassistent*in? Untenstehend findest du alle offenen Stellen von sinnstiftenden Organisationen:

Quellen:
Berufsberatung - Medizinische/r Praxisassistent/in EFZ
MPA Schweiz- Weiterbildung
Lohnanalyse - Praxisassistent/in in der Schweiz


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